Automatisierte Fahrzeuge von Linde

Strahlende Lösung bei Fagerhult
Automatisierte Fahrzeuge von Linde beim Beleuchtungshersteller Fagerhults Belysning

„Gofar“ und „Fargo“, die automatisierten Fahrzeuge, die die Teile von der Montageabteilung zum Fertigwarenlager transportieren, bewegen sich geräuschlos auf ihrem Weg. Die Investition des bekannten Leuchtenherstellers Fagerhults Belysning ist ein großer Erfolg und belegt eindrücklich, dass Menschen und automatisierte Flurförderzeuge problemlos zusammenarbeiten können. Jetzt wird mit Spannung der nächste Schritt der Automatisierungskampagne erwartet.

Fagerhults Belysning

Fagerhults Belysning entwickelt und fertigt Leuchten für den öffentlichen Raum. Gegründet wurde das Unternehmen von Bertil Svensson. Als er eines Abends auf dem elterlichen Hof sah, wie sich seine Mutter bei schlechter Beleuchtung mit ihrer Handarbeit abmühte, baute er ihr eine Lampe. Da sie darüber sehr glücklich war, beschloss er auch den Alltag anderer Menschen mit Leuchten zu verbessern. Heute ist der Västergötlandische Betrieb zu einem Beleuchtungskonzern aufgewachsen, der Fagerhult Group, mit 13 Unternehmen und 4900 Mitarbeitern in 30 Ländern. Der Hauptsitz befindet sich nach wie vor in Fagerhult.

Quelle: www.fagerhult.com

Der Produktionstechniker Pontus Segmark ist Projektleiter für die Automatisierung bei Fagerhults Belysning. Auf den Namen der Flurförderzeuge angesprochen lächelt er.

„Die Kollegen meinten, dass die Wagen an ‚Persönlichkeit‘ gewinnen würden, wenn sie Namen hätten. Wir machten also eine Abstimmung und dabei gewannen „Gofar“ und „Fargo“. Die Namen verstärken noch den Eindruck, als würde es sich bei den automatisierten Fahrzeugen um neue Mitarbeiter handeln. Allerdings eher von der stillen Sorte und nicht besonders umgänglich, aber sie erledigen ihre Arbeit und sind zu jeder Stunde zuverlässig mit vollständiger Liefersicherheit dabei.“

Seit Februar 2019 sind sie nun ein fixer Bestandteil der Materialförderung bei Fagerhult.

„Wir denken schon länger über Automatisierung nach, um das viele herumstehende Material und die zahlreichen Transporte innerhalb des Werkes besser zu organisieren.“

Bei Fagerhult werden jährlich 700.000 Leuchten hergestellt, viele davon in eher kleineren Serien.

„Angesichts unseres breiten Sortimentes benötigen wir extrem viele Komponenten, die auf recht begrenztem Platz bereitstehen müssen. Natürlich muss, damit der Produktionsprozess effizient läuft, das richtige Material am richtigen Ort zu finden sein.“

Vor der Investition in automatisierte Fahrzeuge gab es ausgiebige Untersuchungen.

„Für uns standen die Navigation und die Technik an erster Stelle. So bildeten diese auch die Basis der Design-Spezifikation, die wir an verschiedene Anbieter schickten. Im Anschluss präsentierten sie vor Ort ihre Lösungsvorschläge“, erläutert Pontus Segmark.

Sie erledigen ihre Arbeit und sind zu jeder Stunde zuverlässig mit vollständiger Liefersicherheit dabei.

Warum fiel die Entscheidung auf Linde?

„Die von Linde vorgestellte Lösung war modern und zudem zukunftssicher. Dank ihrer Lasersteuerung benötigen die Flurförderzeuge keine fest montierten Installationen. Wir wollen das System schrittweise ausbauen, weswegen eine Lösung gefragt war, die mitwächst. So riskieren wir nicht, uns mit veralteter Technik in einer Ecke festzusetzen“, erläutert Pontus Segmark, der vor der Entscheidung zusammen mit den anderen Mitgliedern der Projektgruppe ein Werk von Renault in Frankreich besuchte, in dem automatisierte Fahrzeuge von Linde zum Einsatz kamen.

„Wir hatten unter anderem befürchtet, dass der Boden in unseren Anlagen nicht für den automatisierten Betrieb geeignet sein könnte. Und wir fragten uns allgemein, ob unsere Arbeitsumgebung für die umfassende Lösung von Linde optimal wäre. Es zeigte sich, dass die Technik bei Renault ausgezeichnet funktionierte und unsere Bedingungen erwiesen sich sogar besser als deren.“

Pontus Segmark und Emma Hallman von Fagerhults Belysning sind Mitglieder der Projektgruppe für die automatisierten Fahrzeuge von Linde

Pontus Segmark, Produktionstechniker und Projektleiter für Automatisierung und Emma Hallman, Industrialisierungsleiterin bei Fagerhults Belysning.

Emma Hallman, Industrialisierungsleiterin bei Fagerhult, meint:

„Renault setzt die technische Lösung von Linde in allen Werken auf der Welt ein. Die Flurförderzeuge navigieren mit sehr großer Genauigkeit, obwohl der Boden nicht überall die höchste Qualität hat.“

Sie fährt fort:

„Die automatisierten Fahrzeuge von Linde ermöglichen uns einen schrittweisen Ausbau der Automatisierung. Wir sind der Auffassung, dass Linde eine Komplettlösung liefert, bei der Präzision und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt stehen.“

„Die Einführung der automatisierten Fahrzeuge erfolgte bei laufendem Betrieb und wir fragten uns natürlich, ob dies zu Störungen führen könnte. Aber alles verlief reibungslos und die Neuerung wurde positiv aufgenommen. Zum einen liegt das daran, dass die Mitarbeiter Vorteile der Flurförderzeuge erkennen; zum anderen wurden sie kontinuierlich in das Projekt eingebunden.“

Der wichtigste Grund für die Automatisierung von Teilen der internen Logistik bestand für Fagerhult darin, den Betrieb mit geringen Mitteln effizienter zu gestalten.

„Dies ist uns gelungen“, sagt Pontus Segmark. „Die Flurförderzeuge haben von Anfang gehalten, was sie versprachen. So gibt es nun keine logistischen Engpässe mehr. Der Materialfluss funktioniert prima und für die Mitarbeiter gibt es keine Probleme, nach der Implementierung der automatisierten Fahrzeuge weiterzuarbeiten.“ Pontus Segmark meint, dass es wichtig sei, den Betrieb zu pflegen, wenn man in einem kostenintensiven Land wie Schweden produziere.

„Dank der automatisierten Fahrzeuge machen wir unseren Betrieb mit geringen Investitionen deutlich besser“, erläutert Emma Hallman und ergänzt, dass die Integration der fahrerlosen Flurförderzeuge den Betrieb insgesamt positiv beeinflusst habe.

„Die Flurförderzeuge funktionieren in der alltäglichen Praxis und unsere Mitarbeiter haben keine Angst vor der Technik. Im Gegenteil: Sie erkennen sie als vorteilhaft an. Wir haben die Schwelle überschritten, die es bei einer derartigen Investition stets gibt. Für uns ist es normal geworden, mit automatisierten Lösungen zu arbeiten, da ist nichts Merkwürdiges mehr dabei.“

Pontus Segmark fügt hinzu:

„Die automatisierten Fahrzeuge werden nicht als Feind angesehen, sondern als Ergänzung. Und in einem Betrieb wie unserem, in dem sich viele Transporte wiederholen, ist die Automatisierung einfach eine gute Lösung.“

Als Sicherheitsausrüstung verfügen die automatisierten Fahrzeuge über BlueSpot und über Sensoren, die Annäherungen abtasten; sie bremsen automatisch und geben Alarm, wenn sich etwas im Weg befindet. Die Vision von Fagerhult ist, die Automatisierung gemeinsam mit Linde in vier Stufen durchzuführen. Jetzt haben die Vorbereitungen zur zweiten Stufe begonnen.

„Wir haben eine Vorstudie begonnen, in der untersucht wird, ob wir die Vorgehensweise mit einem einfachen Logistikfluss fortsetzen sollen. Die Alternative wäre eine Integration der Flurförderzeuge in unser Geschäfts- und Lagerverwaltungssystem, wofür wahrscheinlich andere Anwendungen als heute erforderlich sind. Allgemein prüfen wir, was für ein optimales Funktionieren unserer internen Logistik notwendig wäre“, sagt Pontus Segmark.

„Uns geht es darum, eine funktionierende Gesamtheit zu schaffen, die an unseren Betrieb angepasst ist. Welche Teile haben wir bereits, welche fehlen uns noch bis zum Ziel? Es ist ein wenig wie ein Puzzle“, meint Emma Hallman, während „Gofar“ und „Fargo“ in unterschiedlichen Richtungen vorbeiziehen, um neue Teilepaletten zu holen oder abzuliefern.

Linde Robotics

Linde Robotics ist die fortschrittlichste Automatisierungslösung des Marktes. Die autonomen Logistikfahrzeuge übernehmen selbstständig einfache und repetitive Arbeitsaufgaben in zuverlässiger Manier. Automatisierte Fahrzeuge von Linde-MATIC können im Alleingang denken und ordnen sich ohne weitere Infrastruktur in das Zusammenspiel von Menschen und anderen Fahrzeugen ein. Die Basis der automatisierten Fahrzeuge bilden Standard-Flurförderzeuge von Linde, was eine hohe Qualität und erprobte Betriebssicherheit gewährleistet. Die Technik ermöglicht eine komplette Logistiklösung, die sich in das Steuerungsprogramm des Kunden einbinden lässt. Dadurch kann Linde Robotics schnell und einfach in vorhandenen Lagerbereichen installiert werden.